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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 18

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. d. H. das nordwestliche, Burgund, d.h. das südöstliche Gallien; in der Bevölkerung von Neustrien und Burgund trat das germanische Element vor dem romanischen zurück. Diese Teilungen schwächten die Macht des Reiches und beschworen viele blutige Streitigkeiten und Kriege herauf. Verfall der Zudem verfiel das merowingische Königshaus in sittlicher Beziehung. Jnger. Es gibt wenige Fürstengeschlechter, deren Geschichte so viel Verräterei und Treulosigkeit, so viel Mord- und Schandtaten jeder Art kennt: aber auch die Tatkraft, die Chlodowech und manche seiner Söhne auszeichnet, ging ihren Nachfolgern allmählich mehr und mehr verloren. Die Rettung und Neuordnung des Reichs in dieser furchtbaren und an Gewalttaten überreichen Zeit ging von dem austrasischeu Geschlecht der Pippiniden oder Karolinger aus. Die arabische Völkerwanderung. § 18. In merkwürdiger Weise schließt sich an die germanische Völkerwanderung die arabische an. Sie entsprang aber einer anderen Ursache: der religiösen Begeisterung. Mohtlmmed. Mohammed, ein Araber aus Mekka, in seiner Jugend ein Hirt, dann ein vielreisender Kaufmann, hatte eine neue Religion, den Islam, gelehrt; er hatte verkündet, daß es nur einen Gott, Allah, gebe und er 622. selbst sein Prophet sei. Im Jahre 622 hatte er seine Heimat verlassen -von diesem Auszug, der Hidschra, an rechnen die Mohammedaner die Jahre —, und in Medina Aufnahme gefunden; von dort aber war er siegreich nach Mekka zurückgekehrt und hatte bald ganz Arabien für seine Lehre gewonnen und seiner Herrschaft unterworfen. Nach seinem Tode wurden seine Aussprüche im Koran zusammengefaßt. Mohammeds Anhänger, die Moslemin, breiteten unter Führung der Chalifen, d. H. Nachfolger des Propheten, ihren Glauben mit Feuer und Schwert aus. Sie eroberten Syrien und Ägypten, die bisher zum oströmischen Reich gehört hatten, und stürzten das neupersische Reich. Dann gewannen sie Nordafrika und über-Ewberung schritten die Straße von Gibraltar, um auch Spanien in ihre Gewalt zu Spanien, bringen. Im Jahre 711 erlag ihnen das Heer der Westgoten unter 71l König Roderich in einer großen Schlacht; fast ganz Spanien fiel in die Hand der Araber, und nur in den Bergen Asturiens an der Nordküste behaupteten die Reste der Westgoten ihre Unabhängigkeit. Als sie auch die Pyrenäen überschritten, wurden sie von Karl Martell zurückgeschlagen (§ 21). Das arabische Reich umfaßte das gewaltige Gebiet vom Hindukusch bis zum atlantischen Ozean. Bagdad wurde seine Hauptstadt; dort herrschte Harun al-Raschid, der mit Karl dem Großen Geschenke tauschte. Zwar

2. Deutsche Geschichte - S. 18

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. d. H. das nordwestliche, Burgund, d.h. das südöstliche Gallien; in der Bevölkerung von Neustrien und Burgund trat das germanische Element vor dem romanischen zurück. Diese Teilungen schwächten die Macht des Reiches und beschworen viele blutige Streitigkeiten und Kriege herauf. Zudem Verfall der verfiel dasmerowingischekönigshauöin sittlicher Beziehung. Es «rtnger. gibt wenige Fürstengeschlechter, deren Geschichte so viel Verräterei und Treulosigkeit, so viel Mord- und Schandtaten jeder Art kennt; aber auch die Tatkraft, die Chlodowech und manche seiner Söhne auszeichnet, ging ihren Nachfolgern allmählich mehr und mehr verloren. Die Rettung und Neuordnung des Reichs in dieser furchtbaren und an Gewalttaten überreichen Zeit ging von dem austrasischen Geschlecht der Pippiniden oder ^Karolinger aus. Die arabische Völkerwanderung. § 18. In merkwürdiger Weise schließt sich an die germanische Völkerwanderung die arabische an. Sie entsprang aber einer anderen Ursache: der religiösen Begeisterung. «ohammed. Mohammed,'ein Araber aus Mekka, in seiner Jugend ein Hirt, dann ein vielreisender Kaufmann, hatte eine neue Religion, den Islam, gelehrt; er hatte verkündet, daß es nur einen Gott, Allah, gebe und er 622. selbst sein Prophet sei. Im Jahre 622 hatte er seine Heimat verlassen — von diesem Auszug, der Hidschra, an rechnen die Mohammedaner die Jahre —, und in Medina Aufnahme gefunden; von dort aber war er siegreich nach Mekka zurückgekehrt und hatte bald ganz Arabien für seine Lehre gewonnen und seiner Herrschaft unterworfen. Nach seinem Tode wurden seine Aussprüche im Koran zusammengefaßt. Mohammeds Anhänger, die Moslemin, breiteten unter Führung der Chalifen, d.h. Nachfolger des Propheten, ihren Glauben mit Feuer und Schwert aus. Sie eroberten Syrien und Ägypten, die bisher zum oströmischen Reich gehört hatten, und stürzten das neupersische Reich. Dann gewannen sie Nordafrika und über-Eroberung schritten die Straße von Gibraltar, um auch Spanien in ihre Gewalt zu Spanien.bringen. In der Schlacht von Jerez de la Frontera erlag ihnen 71l das Heer der Westgoten unter König Roderich; fast ganz Spanien fiel in die Hand der Araber, und nur in den Bergen Asturiens an der Nordküste behaupteten die Reste der Westgoten ihre Unabhängigkeit. Als sie auch die Pyrenäen überschritten, wurden sie von Karl Martell zurückgeschlagen (§ 21). Das arabische Reich umfaßte das gewaltige Gebiet vom Hindukusch bis zum atlantischen Ozean. Bagdad wurde seine Hauptstadt; dort herrschte Harun al-Raschid, der mit Karl dem Großen Geschenke tauschte. Zwar

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 41

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Vorderasten. 41 enthält außer der Küstenebene die grasreichen, hin und mteber bebauten Berg- landschaften von Galiläa und Samaria und die kahlen, kalkfelsigen Hoch- flächen von Juda. Die Bevölkerung Palästinas besteht heute größtenteils aus Arabern. Das Arabische ist auch die Landessprache. Außerdem gibt es unter den Bewohnern Türken, Juden, Griechen und Franken. Mit dem Namen Franken werden hier wie im ganzen Morgenlande alle West- europäer bezeichnet. Deutsche Ackerbau-Kolonien der schwäbischen Tempel- gemeinden finden sich bei Jafa, Haifa und Jerusalem. Jerusalem, (= Wohnung des Friedens), die „hochgebaute, heilige Stadt" auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten (Grabeskirche, Omarmoschee, Klagemauer), erster Wall- sahrtsort im gelobten Lande. Von den 60t. E. sind 2/s Juden, — Bethle- hem, prachtvolle Marienkirche über der Grotte, die die Geburtsstätte Christi fein soll. — Hebron, berühmter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen Küste, Hafenstadt für Jerusalem, durch eine Eisenbahn mit ihr ver- bunden. — Akka*), Küstenstadt. — Sich em (heute Nabulos), blühende Stadt im Berglande von Samaria. — Nazareth, freundlich gelegenes Städchen im Berglande von Galiläa. Die s. Fortsetzung des Hochlandes im W. des Jordan bildet die Halb- insel Sinai, zwischen dem Meerbusen von Sues und Akaba, ein ödes Wüsten- und Steppengebiet. Die Südspitze ist von dem nackten Granitselsen- gebirge des Sinai erfüllt, das bis 2900 m ansteigt. — Politisch gehört das Gebiet zu Ägypten. 6. Arabien, 5 mal so groß wie das Deutsche Reich, aber nur etwa 1 Mill. E., ist eine hohe Tafel, die mit steilem Rande zum Meere abfällt und höchstens einen schmalen, niedrigen Küstensaum übrig läßt. Sie ist eine Fortsetzuug der großen nordafrikanischen Wüstentafel. Bei den geringen Niederschlägen ist das Hochland sehr wasserarm und hat keinen einzigen immerfließenden Strom, höchstens fast trockene Wadi oder „Lügenbäche". Das Wasserauffangen in Cisternen und die künstliche Bewässerung der Frucht- läuder ist uralt. Zu den Wüstenstrecken des Innern bilden die besser be- wässerten Stufenländer mit ihrem Reichtum an Kulturpflanzen einen er- frenlichen Gegensatz. Solche Fruchtländer sind besonders Jemen und Oman. Hier baut man Kaffee und Datteln, während die Beduinen (Wüstensöhne) des innern Hochlandes die besten Pferde und Reitkamele der Welt züchten. — Die Bewohner gehören zum semitischen Volksstamm und sind Mohammedaner. Die n. Araber sind von hellerer, die s. von ganz dunkler Hautfarbe. Die freien Araber gliedern sich in unzählige Stämme, deren Oberhaupt der Schech ist. Der Fürst mehrerer Stämme heißt Emir, ein zugleich geistlicher Fürst Im am. Der Küstenstrich an: Roten Meer und am ^s^V.-Ufer des Persischen Golfs gehört zur asiatischen Türkei; das übrige Gebiet bildet das unabhängige Arabien. In der öden Landschaft Hedschäs liegen die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, Geburtsstadt des Propheten mit der heiligen K a ab a, und Medina mit der Grabstätte Mohammeds. Alljährlich werden die heiligen Städte von Tausenden von Wallfahrern besucht. Wer diese Wallfahrt (Hadfch) ausgeführt, erhält den Ehrentitel Hädschi. — In der fruchtbaren Küstenlandfchaft Jemen der alte Kaffeeort Möcha, der indes heute einen verschwindenden Teil des europäischen Kaffeeverbrauchs deckt. — Zwischen der *) Accon fiel ]291 als letztes Bollwerk der Christen im Morgenlande in die Hände der Türken.

4. Teil 2 - S. 18

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 § 7. Die Arabische Halbinsel. streifen übrig bleiben. Daher ist das weite Innere regenlos, von der Sonnenglut verbrannt, nur einzelne Talrisse, arabisch W ad is.genannt, füllen sich im Winter mit Wasser, das künstlich weitergeleitet die frucht- baren Oasen speist. Der mittlere Teil, Nedsch^. ist zu Zeiten mit Gras bedeckt, daher züchten hier die ^ebujiia Rosse und Kamele, auf denen sie die Wüste durcheilen. Die Küsten, besonders die sw. Jemen, sind fruchtbar. Hier wird vorzüglicher Kaffee angebaut, nach dem Hauptausfuhrhafen Mokka bekannt. Die Perlenfischerei ist be- deutend. Im ganzen hat Arabien in seiner Unzugänglichkeit, — viele Gebiete sind noch gar nicht erforscht — in seinem Hochflächenbau mit den Randgebirgen, auch in Pflanzen- und Tierwelt Ähnlichkeit mit Afrika. 2. Bevölkerung und staatliche Verhältnisse. Geschichtlich wichtig ist Arabien dadurch geworden, daß hier Mohammed (ge- storben 632) die Religion gründete, deren Hauptsatz lautet: Kein Gott außer Allah, und Mohammed Allahs Prophet. Durch das Schwert hat sich diese Religion, der Islam, weit auf der Erde, nach Europa, tief nach Asien und Afrika hinein, ausgebreitet. Die Bewohner Arabiens sind teils nomadisierende Beduinen, kühne, beutegierige „Söhne der Wüste", teils — und dies ist die große Mehrzahl — sind sie in Dörfern und Städten seßhaft. Den Türken gehorcht nur die Küste des Roten Meeres und des Persischen Meerbusens; über das ganze übrige Land bis zum Persischen Meerbusen hin gebieten die Wahhabiten, die glaubenseifrigen Bekenner des Islam, deren Jmam (geistliches Oberhaupt) völlig unbeschränkt auch die weltliche Herrschaft führt. Die wichtigsten Städte liegen an der W.- oder Hedfchas-Küste: Mekka, 60000 Einw., Mohammeds Geburtsort, mit dem Haupt- Heiligtum der Moslemin (Islam-Bekenner), der Kaaba, einem schwarzen Meteorsteine, und Medina, mit dem Grabe Mohammeds. Zu diesen beiden heiligen Städten wallfahren jährlich Hunderttausende der Moham- medaner, die in Dschidda landen. Die Sw.-Ecke, Jemen oder das glückliche Arabien genannt, führt außer Kaffee auch Weihrauch und Bal- sam aus. Die wichtigste Handelsstadt hier, ein Freihafen, ist das den Engländern gehörige Aden, eine Kohlen- und Wafferstation für die Schiffahrt nach Indien. Unter englischem Schutze steht der Fürst von Oman am Persi- schen Meerbusen. Seine Hauptstadt ist Maskat, ein lebhafter Handels- platz, den ein Kranz von Forts auf den umliegenden Höhen sichert. Zu Oman gehört auch die kleine, durch ihre Perlenfischerei wichtige Insel Ormüs.

5. Teil 2 - S. 20

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 § 9. Die Halbinsel Kleinasien. einer anmutigen Oase. Hier eine blühende Industrie in Seidenwaren und Waffen. Die kleinere Südhälfte Syriens, Palästina (Kanaan, das gelobte Land, weil es Gott den Juden zu geben gelobt hatte), ist in der Geschichte der Religionen das wichtigste, für Juden und Christen ein heiliges Land. Die abendländischen Christen versuchten es im Mittelalter in den Kreuzzügen 1095 —1270 den mohammedanischen Besitzern abzunehmen; aber es gelang nur vorübergehend. So ist Palästina noch jetzt ein Teil des türkischen Reichs und hauptsächlich von Arabern bewohnt. W. vom Jordan liegt a) im N. die anmutige Hügellandschaft Galiläa, die zum See Genezareth und im S. zu der an Getreide und Baumwolle reichen Ebene Jesreel steil abfällt. Am Südrande der Berg Tabor, am Meere der Karmel. Im Innern: Nazareth, Kana, Rain; b) s. von der Ebene Jesreel folgt Samaria, einst von den aus Juden und Heiden gemischten Samaritern bewohnt, z. T. gut angebaut; c) die südlichste Landschaft ist das wasserarme, öde Judäa. Hier liegt Jerusalem, 760 m über dem Meere, auf einer nach drei Seiten von Tieftälern umgebenen Kalkhochfläche, die nur im N. mit der übrigen Hochebene zusammenhängt. Aus dieser kleinen Hochfläche heben sich einzelne Höhen, wie der Burgberg Davids Zion, auf dessen höchster Erhebung, Moria genannt, der Tempel stand. Jerusalem hat jetzt 60000, zur größeren Hälfte mohammedanische, zur kleineren christliche und jüdische Einwohner. Größtes Heiligtum ist die Grabeskirche im W. (im christlichen Stadtteil). Dort steht auch die evangelische Er- löserkirche. Im O. der Stadt erhebt sich der Ölberg, 830 m hoch. 10 km s. von Jerusalem liegt das fast ganz von Christen bewohnte Bethlehem; unter einer Kirche zeigt man die Geburtsgrotte Christi. — Im üppig fruchtbaren Jordantale, wo noch die Dattel reift, liegt Jericho, heute ein elend verfallenes Dorf. Der wichtigste Hafen von Palästina (eine offene Reede mit starker Brandung) ist Jap^pe oder Jß-fo. von wo jetzt eine Eisenbahn nach Jerusalem hinaufführt. § 9. Die Halbinsel Kleinasien. 1. Grenzen und Bodengestaltung. Vom Armenischen Hoch- land nach W., zwischen dem Schwarzen,. Ägäischen und sö. Mittel- Meer erstreckt sich die Halbinsel Kleinasien, in ihren w. Teilen auch

6. Für Seminare - S. 120

1912 - Breslau : Hirt
120 B. Länderkunde, — I. Asien. c) Bewohner. Die Bewohner der Wüste sind mohammedanische Semiten. Die reinsten Vertreter der arabischen Rasse stellen nomadisierende Beduinen dar. Diese „Söhne der Wüste", Viehzüchter, die in Zelten (Bild 70) leben, sind in zahl- reiche Stämme, mit je einem Schech als Oberhaupt, zersplittert. Die Sitte der Blut- räche wird von ihnen heilig gehalten, ebenso die Verteidigung der Stammesehre; ein schöner Charakterzug ist ihre Gastfreundschaft. Neben der Unzugänglichkeit des Innern hat der ränberisch-kriegerische Sinn der Beduinen viel dazu beigetragen, daß Arabien in vielen Teilen noch völlig unerforscht ist. Jedoch macht die Unterwerfung der Beduinen nach Vollendung der Hedschäs-Bahn bis Medina gute Fortschritte. 70. Beduinenzelte. Die nomadisierenden Stämme der Araber sind der Weideplätze und Quellen wegen genötigt, oft ihren Wohn- sitz zu wechseln. Daher haben sie die bewegliche Hütte, das Zelt, ausgebildet, das sie auch da bevorzugen, wo sie zur Seßhaftigkeit übergehen. Teppiche zwischen dem haltbaren Stangengerüst teilen das Innere in verschiedene Schlafräume. d) Politische Zugehörigkeit und Siedlungen. Politisch gehört der West- und Nordwestrand Arabiens zur Türkei. In Türkisch-Arabien liegen die bei- den heiligen Städte der mohammedanischen Welt: Mekka (85), Mohammeds Ge- burtsort, mit der Käaba^, dem höchsten Heiligtum des Islam, und Medina (100), die Grabesstadt des Propheten. Der Landungsplatz der zur See kommenden Mekka- Pilger, Dschidda (25), unterhält einen lebhaften Handelsverkehr mit Arabien, Ägypten und Indien. Den Hauptplatz in Jemen bildet Sana (70), über 2200 m hoch in üppigem Pflanzenwuchs gelegen. Der ansehnlichste Hafen für diese Stadt und Jemen überhaupt ist Hodeida (50) am Roten Meere. ! Käaba sarabisch = Würfel) heißt der würfelartige Mittelbau im Hofe der großen Moschee zu Mekka mit dem in seiner Außenwand eingemauerten heiligen, schwarzen Stein, den ein Engel vom Himmel gebracht haben soll.

7. Für Seminare - S. 122

1912 - Breslau : Hirt
122 B. Länderkunde. — I. Asien. in die Küstenebene hineinreichende Karmelgebirge wird es in das Bergland von Samaria und Jndäa einerseits und in das Bergland von Galiläa mit dem Tabor (560 m) anderseits geteilt. Im W liegt eine nach 3 sich ver- breiternde Schwemmlandebene. Die Küste selbst ist flach und mit Dünen bedeckt. Östlich der Jordansenke steigt das Gebirgsland (Bud 73) wieder steil zu bedeutendere Höhe an und geht dann allmählich in die Syrisch- Arabische Wüste über (Fig. 71). b) Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist in den einzelnen Gegenden sehr verschieden. Starker Sommerhitze steht auf den Plateaulandschaften eine be- trächtliche Abkühlung der Luft während der Nacht und im Winter gegenüber. Im allgemeinen herrscht Mittelmeerklima mit Winterregen. In der Trocken- zeit wird das Wasser seit den ältesten Zeiten in Zisternen gesammelt. Unter der Türkenherrschaft ist das ehemals blühende Land heruntergekommen, und wenn auch seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Wetteifer der christ- lichen Bekenntnisse und Völker manches für das Aufblühen des Landes getan hat, fo wird auch jetzt noch nur wenig mehr als ein Viertel des Bodens angebaut. Die günstigsten Bedingungen für den Pflanzenbau bieten Galiläa mit seinen lieblichen Bergen und freundlichen Tälern und das Jordantal; das Bergland Jndäa hat dagegen rauhe, kalte Höhen, wafferarme Täler und steinigen Boden. Landbau, daneben Viehzucht bilden die Haupterwerbsquellen, Als Getreide wird besonders Weizen angebaut. Unter den Händen deutscher Ansiedler und der Juden ist der Weinbau sehr aufgeblüht. Die Ölbäume Palästinas liefern ein ebenso gutes Öl wie die der Provence; geschätzt werden auch die Früchte der Nuß-, Feigen-, Orangen-, Aprikosen- und Grauatäpselbäume. c) Bevölkerung. Die Bevölkerung besteht zumeist aus mohammedanischen Semiten mit arabischer Sprache. Im Berglaude von Judäa liegt in 800 m Höhe Jerusalem (über 100), die Heilige Stadt, die mit ihren mittelalterlichen Türmen und Zinnen noch heute wie eiu befestigter Ort aussieht. Das größte Heiligtum in der Stadt, die Grabeskirche, umschließt die Stätten des Heiligen Grabes und der Kreuzigung. Vou deu Eiuwohueru siud mehr als die Hälfte Juden, etwa ein Zehntel Christen der verschiedenen Bekenntnisse. Südlich von Jerusalem liegt die freundliche Stadt Bethlehem, wo sich über der Geburtsgrotte Jesu die große Marienkirche erhebt. Die Hafenstadt Jerusalems ist Jasa (55, mit ganz uuzuläug- licher Reede), in herrlichem Pflanzenschmucke gelegen. Von Jafa führt eine fast 90 Km lange Stichbahn in vier Stunden nach Jerusalem. In der Nähe der Stadt Jafa gibt es einige von schwäbischen Templern gegründete blühende deutsche Kolonien, ebenso bei Jerusalem und Haifa (Bild 72), das durch eine das tiefe Ghor querende Eisenbahn mit Dera an der Hedschäs-Bahn (Bild 73) verbunden ist. 3. Nordsyrien. § 96. a) Obcrfliichenbild. Die Nordgrenze bildet die Bergrandlinie vom Golf von Jskenderün bis zum Euphrät. Die Grabensenke des Jordantals setzt sich in Syrien zwischen dem Libanon und dem Antilibanon und weiter in

8. Deutsche Geschichte - S. 18

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte bis zur Grndung des nationalen Staats 919. d, h. das nordwestliche, Burgund, d.h. das sdstliche Gallien; in der Bevlkerung von Neustrien und Burgund trat das germanische Element vor dem romanischen zurck. Diese Teilungen schwchten die Macht des Reiches und beschworen viele blutige Streitigkeiten und Kriege herauf. Zudem Verfall der verfiel dasmerowingischeknigshausin sittlicher Beziehung. Es Wwger. gibt wenige Frstengeschlcchter, deren Geschichte so viel Verrterei und Treulosigkeit, so viel Mord- und Schandtaten jeder Art kennt; aber auch die Tatkraft, die Chlodowech und manche seiner Shne auszeichnet, ging ihren Nachfolgern allmhlich mehr und mehr verloren. Die Rettung und Neuordnung des Reichs in dieser furchtbaren und an Gewalttaten ber-reichen Zeit ging von dem austrasischen Geschlecht der Pippiniden oder Karolinger aus. Die arabische Vlkerwanderung. 18. In merkwrdiger Weise schliet sich an die germanische Vlker-Wanderung die arabische an. Sie entsprang aber einer anderen Ursache: der religisen Begeisterung. Nohammed. M o h a m m e d,' ein Araber aus Mekka, in seiner Jugend ein Hirt, dann ein vielreisender Kaufmann, hatte eine neue Religion, den Islam, gelehrt; er hatte verkndet, da es nur einen Gott, Allah, gebe und er 622. selbst sein Prophet sei. Im Jahre 622 hatte er seine Heimat verlassen von diesem Auszug, der Hidschra, an rechnen die Mohammedaner die Jahre , und in Medina Aufnahme gefunden; von dort aber war er sieg-reich nach Mekka zurckgekehrt und hatte bald ganz Arabien fr seine Lehre gewonnen und seiner Herrschaft unterworfen. Nach seinem Tode wurden seine Aussprche im Koran zusammengefat. Mohammeds Anhnger, die Moslemin, breiteten unter Fhrung der Chalifen, d.h. Nachfolger des Propheten, ihren Glauben mit Feuer und Schwert aus. Sie eroberten Syrien und gypten, die bisher zum ostrmischen Reich gehrt hatten, und strzten das neupersische Reich. Dann gewannen sie Nordafrika und ber-Eroberung schritten die Strae von Gibraltar, um auch Spanien in ihre Gewalt zu Spanien.bringen. In der Schlacht von Jerez de la Frontera erlag ihnen 71l das Heer der Westgoten unter König Roderich; fast ganz Spanien fiel in die Hand der Araber, und nur in den Bergen Asturiens an der Nordkste be-haupteten die Reste der Westgoten ihre Unabhngigkeit. Als sie auch die Pyrenen berschritten, wurden sie von Karl Martell zurckgeschlagen (21). Das arabische Reich umfate das gewaltige Gebiet vom Hindukusch bis zum atlantischen Ozean. Bagdad wurde seine Hauptstadt; dort herrschte Harun al-Raschid, der mit Karl dem Groen Geschenke tauschte. Zwar

9. Deutsche Geschichte - S. 49

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der erste Kreuzzug 1096 1099. 49 Auch das geistige Leben regte sich strker. Neben den lateinischen Otburt8-Prosawerken entstanden bereits deutsche Heldenlieder. Die wundervollsten Denkmler jener Zeit aber sind die herrlichen Kirchen, die am Rheine und anderswo im romanischen Stil oder Rundbogenstil ausgerichtet wurden, vor allen anderen die Dome zu Mainz, Speier und Worms (s. 71). Der erste Kreuzzug. 1096 1099. 52. Der erste Kreuzzug. In der Zeit, als der erste der groen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum ausgesochten wurde, entstand die tiefe religise Erregung der christlichen Völker des Abendlandes, welche zum ersten Kreuzzug fhrte. Von jeher waren Wallfahrten nach dem Vrg-Wcht-heiligen Lande, um an Christi Grabe zu beten und seine Snden zu den, Tcuii0e-in der Christenheit Brauch gewesen; sie hatten auch unter der Herrschast der Araber, die seit dem siebenten Jahrhundert im Besitze Palstinas waren, fortgedauert, ohne da die Pilger wesentlich belstigt worden wren. Aber seit die feldfchuckifchen Trken Palstina erobert hatten, wurde es anders, und die Christen hatten Mihandlungen und Grausamkeiten zu er-dulden. Unter diesen Umstnden regte sich der Gedanke, durch eine gemein-same kriegerische Unternehmung die heiligen Sttten zu befreien. Der ritterliche, kampflustige Adel, der das Abendland erfllte, von der religis-schwrmerischen Stimmung der Zeit ergriffen, zugleich nach abenteuerlichen, beutereichen Fahrten in weite Ferne verlangend, nahm die Anregung mit Begeisterung auf. Die Ppste aber frderten den Plan, weil er eine ungeheure Erhhung der kirchlichen Macht versprach. 1095 berief Urban Ii. ein Konzil nach der Stadt Clermont im mittleren Frank-Konz von reich. Dort versetzte sein Wort die Menge in solche Erregung, da sich Tausende mit dem Ausruf Gott will es" das Kreuz aufhefteten und sich dadurch zur Teilnahme an dem Zuge verpflichteten. Feurige Prediger trugen die Begeisterung weiter, unter ihnen der Einsiedler Peter von Amtens, von dem die Sage erzhlte, ihm sei im heiligen Lande Christus erschienen und habe ihm den Auftrag gegeben, den Befehl zur Befreiung des heiligen Landes dem Papste zu berbringen. Die ersten ungeordneten Scharen freilich, die unter Peter von Amtens und dem Ritter Walter von Habenichts nach Osten zogen und zum groen Teil aus Gesindel jeder Art bestanden, erreichten nicht einmal das Ziel ihrer Fahrt; wer nicht auf dem Marsche das Leben ein-bte, verlor es unter den Schwertern der Trken in Kleinasien. Dann aber zogen im Frhjahr 1096 auf verschiedenen Wegen wohlgerstete Ritter-Heere dem zum Versammlungsort bestimmten Konstantinopel zu; kein König Neubauer. Geschichtl. Lehrbuch fr Mdcheusch. Ii. 4. Aufl. 4

10. Das Altertum - S. 10

1907 - Leipzig : Voigtländer
10 Das Altertum. Die Semiten. Karawanen-blühend und mächtig geworden. Bedeutend war auch ihr Karawanenhandel nach Arabien, Ägypten, Babylonien und Indien. Gewerbfleitz 3. Gewerbfleitz und Bildung. Der Handel führte die Phönizier zur Gewerbtäügkeit. Sie verstanden sich trefflich aus die Gewinnung undbearbeitungder Metalle, aus die Weberei, die Purpur-Bildung färb er ei und die Glasbereitung. Lie besaßen eine leicht verwendbare Buchstabenschrift und waren als Kaufleute vorzügliche Rechner. Durch ihren Handel brachten sie dem Idesten morgenländische Bildung; aber sie selbst haben zur Forderung von Wissenschaft und Kunst nur wenig getan, denn alles diente bei ihnen dem Nutzen. Religion 4. Religion und Sittlichkeit der Phönizier standen deshalb auf niedriger Stufe. Huch sie verehrten den Sonnengott, der bei ihnen Baal hieß, verschiedenen Göttern ward mit wüsten Gebräuchen gedient; dem Feuergott Htoloch brachte man Knaben zum (Dpfer. phönizische Genuß-simichkeit sucht, Habgier, Grausamkeit und Untreue waren übel berüchtigt. § 9. Geschichte der Phönizier. Staatswesen 1. Der phönizische Städtebund. Das Staatswesen der Phönizier war locker. Jede ihrer Städte bildete ein Gemeinwesen für sich; doch schlossen sie zu gegenseitigem Schutze einen Städtebund, dessen Haupt erst Sidon, dann Tyrus war. In Tyrus herrschte um 950 v. (Ehr. Königsimmkönig hirarn, ein Freund des Königs Salomo (1. Buch der Könige, 950 Kap. 5). Der Altstadt Tyrus gegenüber entstand auf einem Felseneiland Neu-Tyrus, das von allen phönizischen Städten die mächtigste und glänzendste wurde. Die Bibel nennt es den „Markt der Völker", seine Kaufleute „Fürsten", seine Händler „die reichsten der Erde". 5rembi,em 2. phönizien unter frremdetr Herrschaft. Durch Sargon kam ,diaft phönizien unter die Herrschaft b er R ffi) r er (§ 7, 2), durch Nebukad-nezar unter die Herrschaft der Babylonier (§7, 3). Durch (Eijrus kam es zum perserreiche; die phönizischen Schiffe bildeten nun den Kern der persischen Seemacht. § 10. Die Israeliten (Karte Ii). Die l. Das Volk. Die Israeliten entstammten einer Familie, die sich patr,ard)en 5en ©iduben an einen hehren (Bottesgeist trotz heidnischer Um-3sraei in gebmtg bewahrte. In Ägypten wuchs die Nachkommenschaft der Ru^ugtus Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob zu einer größeren Menge heran; äönit aber erst durch den Auszug aus der ägyptischen Knechtschaft
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